Knuspermüsli, geeignet ab 10 Monate

aus „Einfach lecker kochen“

Knuspermüsli
Für den Vorrat (8 Portionen – 400 g) 1 Portion: 4 EL / 40 g mit 100 ml Vollmilch (3,5%)
Nährwerte pro Portion: 159 kcal, 5g Eiweiß, 28g Kohlenhydrate, 3g Fett, 2g Ballaststoffe

5 EL / 50 g getrocknete ungeschwefelte Früchte (Äpfel, Bananen, Datteln)
3 EL / 30 g Sultaninen, ungeschwefelt
5 Stk/ 50 g Vollkornzwieback
7 EL / 70 g Haferflocken (zart)
7 EL / 70 g Dinkelflocken (zart)
5 EL / 50 g Hirseflocken
3-4 EL / 50 g Cornflakes, ohne Zucker
7-8 EL / 30 g Amaranth, gepoppt

Zubereitung:
Alle Zutaten, außer Cornflakes und Amaranth, zusammen im Mixer zerkleinern – grob oder fein, wie gewünscht. Cornflakes und Amaranth darunter mischen und in luftdichten Behälter füllen.

Tipp für Kinder ab 1 ½ Jahren:
50-70g Hafer- und/oder Dinkelflocken vor dem Zerkleinern beiseite stellen und erst mit den Cornflakes und Amaranth unter das Müsli mischen.

Mehr Müsli-Rezepte ab 10 Monaten findet ihr in „Einfach lecker kochen“ meinem Ratgeber-Kochbuch für eine gesunde Familienernährung: http://iss-dich-gesund.eu/kochbuch_ebook.html

Was wurde aus „knallbunt und konserviert“?

Wie sich unser Essverhalten über Generationen verändert hat
oder Gesund essen- eine Generationenfrage?!

Gesunde Ernährung wird uns mit in die Wiege gelegt oder auch nicht. So wie es unsere Eltern kennen gelernt und gelernt haben, geben sie es an uns weiter. Ihre Lebenserfahrungen, auch zum Thema Ernährung. Kann sich nun ein Kind, das ausgewogene Ernährung kennen lernt, glücklicher schätzen als eins, dem mit Fertigprodukten ein fragwürdiger Grundstein in Sachen Ernährung gelegt wird?
So einfach würde ich es nicht darstellen und dennoch ist das, was wir vorgelebt bekommen, oft ausschlaggebend dafür, wie wir uns weiter entwickeln. In die eine oder andere Richtung.

Dass es auch beim Thema Ernährung zu Konflikten zwischen den einzelnen Generationen kommt, haben die meisten von uns schon erlebt:

Wie oft wird diskutiert, dass die Großeltern den Enkeln etwas zu essen geben, mit dem die Eltern gar nicht einverstanden sind; dass die ältere Generation das Essen der Jüngeren als „zu gesund” beurteilt, zu wenig gesalzen, zu exotisch; dass die Jüngeren „plötzlich” weniger oder gar kein Fleisch mehr essen, dafür mehr Gemüse und/oder Getreide?

Ihr findet euch bestimmt in der einen oder anderen Situation wieder.

Völlig wertfrei lässt sich feststellen, dass sich die Ernährung im Laufe der Zeit, mit dem Wandel der Generationen, immer wieder geändert hat:

Die heutigen Großeltern sind nicht selten in den Kriegs- oder Nachkriegsjahren geboren. Wenige hatten das Glück, auf dem Bauernhof groß zu werden und genug zu essen zu haben, viele waren von CARE-Paketen abhängig und mussten sich selbst kleinste Mengen mit der ganzen Familie teilen. Es ist nachvollziehbar, dass sich das Erlebte auf die spätere eigene Familienernährung ausgewirkt hat.

Die Kinder sollten es besser haben, nie Hunger erleiden. Das war und ist die Generation der Vorrats-Einkäufer; die Keller oder Vorratsschränke, oft auch die Tiefkühltruhen oder -schränke sind gut gefüllt. Ohne Einkauf wäre es spielend möglich, für mehrere Wochen in solchen Haushalten zu leben (frische Lebensmittel natürlich ausgenommen).

Meine Eltern gehören auch zu dieser Generation und ich erinnere mich zudem noch an rauschende Feste mit üppigen Buffets mit reichlich Fleisch und unzähligen Salaten, Suppen und Vorspeisen. Eine wichtige Frage war und ist an Familienfesten, was serviert wird.

Wir Kinder erfuhren trotz der gelebten Üppigkeit in Küche und Keller eine recht ausgewogene Ernährung. Die „Öko-Phase” der 80er erfasste uns auch. Statt Tiefkühlpizza und Ravioli aus der Dose lernten wir Grünkernküchle und Vollkornnudeln kennen – und ablehnen. Ja, ihr lest richtig. In die Milch gab es ein reichhaltiges Malzpulver statt bekanntes Kakaopulver.

Trotzdem waren auch bei uns Konservierungs- und Farbstoffe sowie Geschmacksverstärker ein großer Bestandteil von dem, was wir konsumierten. Alleine die Süßigkeiten, die wir kaufen konnten, waren knallbunt und zuckersüß und für unsere Zungen – lecker.

Was wurde aus dieser Generation „knallbunt und konserviert”?

Die einen leben so weiter wie in den 80ern und 90ern üblich. Fix-Produkte sind nach wie vor beliebt und auch die Tiefkühlpizza ist ein fester Bestandteil des Speiseplans.

Die anderen sind in ein anderes Extrem gefallen, essen alles frisch, vollwertig und wenig bearbeitet, kaufen ausschließlich Bio-Produkte und lehnen Convenience- oder Fertigprodukte kategorisch ab.

Es kann sich jeder denken, dass diese beiden Extreme auf einer Party mit einem Buffet keine Rezepte austauschen werden.

Und dann gibt es noch die entspannten Vollwert-Köche und -Esser: die, die auch schonmal eine TK-Pizza oder andere Fertigprodukte in den Ofen schieben, nicht immer nur Bio kaufen, aber sich dennoch meist gesund und ausgewogen ernähren.

Das ist in meinen Augen der beste Weg, wirklich entspannt in Sachen Ernährung zu sein. Der Weg, den ich sowohl in meiner Familie (vor-)lebe, als auch meinen Klienten empfehle. Ein Weg ohne schlechtes Gewissen und hohem Genießerfaktor.

Denn Essen ist Genuss und Ernährung keine Doktrin.

Mein Idealbild ist also, aus der Generation „knallbunt und konserviert” eine Generation „entspannt und vollwertig” zu machen. Unseren Kindern leben wir es vor und sind gespannt, was aus ihnen einmal wird.

Hexensoße

Die Alleskönner-Soße!
Grundlage für Nudelsoßen, zu Reis, Gemüse, Fleisch, Fisch, eingedickt als Alternative zur Tomatensoße auf der Pizza,
und vieles mehr.

1 kleine Knolle Fenchel
3 Stange Sellerie
6 mittelgroße Möhren
4 kleine Süsskartoffeln
2 Paprika (rot und gelb)
2 Dosen gehackte Tomaten, je 400g
200g rote Linsen
3x Dosen Wasser
1/2 TL Thymian
1/2 – 1 TL getrockneter Salbei
1 – 1,5 TL getrockneter Majoran
1 TL Paprikapulver
1/2 – 1 TL gemahlene Koriandersamen
2-3 EL Rapsöl
Salz, Pfeffer

Das Gemüse waschen, putzen und in Würfel schneiden.
Das Öl in einem Dampfkochtopf oder großen Topf erhitzen.
Das Gemüse hinzugeben und kurz andünsten.
Die Tomaten dazu geben,
die Dosen erneut (3x) mit Wasser füllen und das Wasser in den Topf geben.
Die Linsen dazu geben.
Mit den Gewürzen grob abschmecken.

Achtung! Salz erst nach dem Kochen dazu geben.

Im Dampfkochtopf auf Stufe 2 für 25 min kochen. Vom Herd nehmen und abkühlen, abdampfen lassen.

Alternativ im geschlossenen Topf 1,5 Std. kochen.

Anschließend pürieren und erneut abschmecken.

Passt pur zu Nudeln oder Reis (Getreide), als Basis für Würstchengulasch, Nudelauflauf mit oder ohne Fleisch, auch Fisch.

Reismix mit Gemüse

(sehr ballaststoffreich)
Besonders für Kleinkinder (ab 10 Monate) geeignet:
Nährwerte pro Kleinkind-Portion (200g gekocht): 338 kcal, 9g Eiweiß, 59g Kohlenhydrate, 8g Fett, 7g Ballaststoffe

Für vier Portionen:

60 g Grünkernschrot (fein) oder Hafergrütze
60 g Goldhirse
60 g Parboiled Reis
30 g Dinkel
30 g Rollgerste oder Graupen
60 g Tellerlinsen oder rote Linsen
600-800 g Gemüse nach Wunsch (Bsp. Zucchini, Steckrübe, Möhre, Süßkartoffel)
800 ml Wasser

Das Gemüse waschen oder abreiben, schälen und putzen. Anschließend grob raspeln. Wenn Süßkartoffeln verwendet werden, reicht es, sie in Würfel zu schneiden, da sie nach der Kochzeit zu Püree zerfallen.

Alle Zutaten in einen großen Topf geben und aufkochen.

35 min bei schwacher Hitze kochen lassen. Dann vom Herd nehmen und mit Kräutern (1-2 EL frisch oder TK) abschmecken, wenn gewünscht (Bsp. Petersilie oder Koriander).
Gut durchrühren (damit die Süßkartoffel- oder Kürbisstücke zerfallen) und weitere 10 min ziehen lassen.

Oder im Dampfkochtopf:
Alles Zutaten in den Dampfkochtopf geben. 10 min auf Stufe 2, dann 5-10 min ziehen lassen (nicht abdampfen, sondern Topf langsam auskühlen lassen, das dauert in etwa so lange wie die oben erwähnten 10min).
Auch hier lassen sich Kräuter verwenden: Nach dem Auskühlen und Öffnen die fein gehackten Kräuter hinzugeben, kurz umrühren, Topf noch einmal schließen und weitere 5 min ziehen lassen.

Passt gut zu Fisch- und Fleischgerichten.

Ihr findet das Gericht auch in meinen Ebooks „Brei, Brei, Baby“ und „Einfach lecker kochen“, beide zu bestellen unter iss-dich-gesund

Warum Trennkost nicht immer der beste Weg ist

Dies ist kein Gegenpost zu diversen Trennkost-Diäten, die vielleicht ihre Daseinsberechtigung haben. Nein, im Gegenteil, in diesem Post geht es ums Essen und zwar darum, ausreichend zu essen; es geht um unsere Kinder.

Ihr kennt das, ihr habt alle einschlägigen Ratgeber auf eurem E-Reader oder im Regal, ihr kennt sie in- und auswendig und dann entscheidet euer Nachwuchs von heute auf morgen, dass die ach-so-ausgewogene-und-vollwertige Familienkost einfach nichts für ihn ist. Euer Nachwuchs möchte Nudeln, pur bitte, ohne Soße; nicht mal mit einem Klecks, schon gar keine Gemüsenudeln untergejubelt. Nein, bitte puren Hartweizengrieß und Wasser, allenfalls noch ein Ei darin. Das wars.

Ja, „das wars“ schießt vielen Eltern in einer solchen Situation durch den Kopf. War es das wirklich?

Ist das das Ende von leckeren One-Pot-Gerichten, die alle Leckereien in einem Topf vereinen? Herrlich Mami-/Papi-freundlich (je nachdem, wer mit dem Kochen dran ist), besonders abwaschfreundlich obendrein. Keine Bratlinge mit verstecktem Gemüse oder gar verstecktem Fisch mehr?

Der erste Griff zum E-Reader oder der Gang zum Bücherregal fällt ernüchternd aus: Davon war nie die Rede. Keiner hat euch darauf vorbereitet. Keine Problemlösungsstrategie zu finden.

Bevor ihr euch graue Haare wegen reichlich ungegessenem Gemüse, Fleisch oder Fisch macht, sei euch gesagt: Dieses Verhalten ist völlig normal bei Kleinkindern und kommt phasenweise bis ins Grundschulalter oder länger immer wieder. Hintergrund sind Entwicklungsschübe, in denen euer Kind neues lernt, was es begeistert, aber auch Angst macht. Aus diesem Angstgefühl kommt das Klammern an Bekanntem und eine Angst vor Neuem, auch auf dem Teller.

Man kann so einem kleinen Trennköstler nun auf zwei Arten begegnen:

Entweder er bekommt, was er möchte: trockene Nudeln, jeden Tag, solange er möchte. In der Hoffnung natürlich, dass er die Nudeln bald satt hat.

Oder man respektiert diesen plötzlich aufgekommenen Sinneswandel genau einen Tag und – ignoriert ihn dann.

Wie ihr wisst, bin ich ein Freund von dem oft zitierten Satz „ein gesundes Kind holt sich, was es braucht“. Dennoch bin ich auch Mutter und einer meiner Hauptsorgen ist, dass meine Kinder gesund bleiben und sich, ja, auch ausgewogen ernähren. Wenn ich nun dafür spreche, den Wunsch nach Trennkost zu ignorieren, dann mache ich das aus zwei Gründen:

Der eine ist meine eben erwähnte Muttersorge, der andere, weil ich davon überzeugt bin, dem Kind mit dem ständigen Nachgeben keinen Gefallen zu tun.

Ich bin kein Freund von pflicht-aufgegessenen Tellern, noch davon, dass Kinder alles essen müssen, was auf den Teller kommt, weder alle Zutaten noch die Menge. In der Regel können Kinder bis ins (Vor-)Schulalter ihren Hunger nicht so gut einschätzen, dass sie sich ihren Teller selbst befüllen können (den sie dann auch aufessen können).

Was wir unseren Kindern, auch am Familientisch, aber mit auf den Weg geben können, ist ein entspannter Umgang mit Mahlzeiten, auch und besonders mit fremden.

Nicht wenige Kinder essen heutzutage zwei ihrer Hauptmahlzeiten in Kindergärten oder Schulen. Beim Frühstück gibt es noch eine große Auswahl, ob Müsli oder Brot, welche Müsli-Zutaten oder welcher Brotbelag. Beim Mittagessen gibt es meist nur ein Gericht und genau darauf möchte ich meine Kinder vorbereitet wissen.

Im Kindergarten kocht nicht Mami, auch nicht Papi, sondern ein fremder Koch oder Köchin und zwar so, wie es der Kindergarten vorgibt. An manchen Tagen freut sich der Trennköstler über trockene Nudeln auf seinem Teller und missachtet die herrlich rote und duftende Tomatensoße, an manchen Tagen bekommt er eine sämige Gemüsesuppe, dessen Komponenten nicht einmal mehr zu erahnen, geschweige denn mit der Nase zu erfassen sind.

Was macht der „ich-esse-nur-trockene-Nudeln“-Trennköstler an Suppentagen? Hungern? Bestimmt nicht. Am Nachmittag ist eine Waldwanderung angesagt mit spätem Picknick, also braucht er jetzt etwas zu essen. Jetzt! Und er isst. Weil er Hunger hat, weil er keine andere Chance hat und weil es ihm schmeckt.

Am nächsten Tag ist ein Ausflug angesetzt und unterwegs gibt es Würstchen im Brötchen mit Ketchup. Dem kleinen Trennköstler stehen schon bei dem Gedanken die Haare zu Berge, aus diesem herrlich einfachen Trennkost-Gericht ein „One-Hand-Gericht“ zu machen, so wie es seine Erzieher vorhaben.

Zur Mittagszeit passiert es dann und – der Trennköstler bockt kurz, überlegt und beißt dann, wie alle anderen hungrigen Kinder, in Brötchen und Wurst gleichzeitig und erfreut sich an  herausquetschendem Ketchup.

Und weil dieses Konzept im Kindergarten klappt *), rate ich allen Eltern von plötzlichen kleinen „ich will nur trockene Nudeln“-Trennköstlern davon ab, dem Willen nachzugeben.

Als Vorbereitung auf Mahlzeiten außerhalb der eigenen vier Wände können auch Besuche bei Oma und Opa, Tante und Onkel oder auch dem besten Freund/der besten Freundin helfen. In der Regel sind kleine Trennköstler gar nicht mehr so erpicht auf Trennkost, wenn es das Lieblingsgericht gibt. Mit Soße versteht sich.

Diskussionen über Essen mit den Kindern oder vor den Kindern verbieten sich selbstverständlich. Tauscht Kochrezepte aus, verhandelt über Zutaten in der Suppe oder dem Pfannkuchen, aber debattiert nicht stundenlang vor dem Trennköstler, warum das Gemüse zu den Nudeln so wichtig ist. Glaubt mir, er weiß es.

Wie könnt ihr nun euren Familienalltag diskussionsarm für Eltern und den kleinen Trennköstler gestalten. Eine mediterrane Ernährung ist ja empfehlenswert, aber jeden Tag Nudeln? Sofern ihr keine Italiener seid, oder selbst wenn, ihr euch und eure Familie aber ausgewogen ernähren wollt, greift ruhig trotz des kleinen Trennköstlers zu anderen Zutaten, was der Supermarkt so hergibt. Achtet bei den Familiengerichten darauf, dass mindestens eine bekannte Zutat für euren Trennköstler dabei ist, die er mag. Übt euch darin, Gemüse zu verstecken, wenn das ein Trennkost-Problem ist. Auch Fleisch oder Fisch lassen sich in Aufläufen oder Bratlingen verstecken. Habt ihr einen Fleischesser, der alles andere auf dem Teller lässt, versteckt ihr eben Getreide und eventuell auch Gemüse in einer Frikadelle und habt so ein ruhiges Gewissen, wenn euer Nachwuchs schon zum dritten Mal nachnimmt.

Ja, gesunde Kinder nehmen sich, was sie brauchen, aber da sie nicht selbst kochen, ist es an uns Eltern, sie dabei zu unterstützen.

In meinem Blog findet ihr fünf Posts zum Thema „Holt mehr aus eurem Essen“. Dort habe ich Tipps notiert, wie besonders Wenigesser oder Trennköstler mit kleinen Happen reichlich Nährstoffe bekommen, die sie zum Wachsen brauchen.

 

Ich wünsche allen Eltern gute Nerven mit ihrem kleinen Trennköstler und denkt daran, es ist nur eine Phase.

 

*) Hartgesottene Kinder verweigern auch schonmal das Essen im Kindergarten. Sofern das Kind gesund ist und eigentlich alles essen kann, würde ich es aussitzen, so lange es vertretbar ist.

 

Wenn der Körper immer Hunger hat

Dann kann das (medizinische Indikationen ausgeschlossen!) zwei Gründe haben: Gewohnheit oder erhöhter Energiebedarf.

Für uns Erwachsene sind diese beiden Dinge leicht voneinander zu trennen. Haben wir uns an ein Dauerfuttern gewöhnt, ruft unserer innerer Schweinehund immer wieder nach Nahrung. Was er bekommt, ist ihm oft egal. Je nach Laune kann das süß oder salzig sein. Besonders gern mag er kalorienreiches, die ihm das Gefühl geben „was bekommen“ zu haben. Leider ist er unersättlich und er verlangt schnell wieder was – wir alle kennen diesen Teufelskreis.

Wann haben wir einen erhöhten Energiebedarf? Klar, bei sportlichen Wettkämpfen zum Beispiel, bei anstrengender Kopfarbeit, bei Stress. Was unser Körper dann braucht, ist hochkalorisches, aber lang sättigendes. Nicht dass, was wir ihm in Stresssituationen geben (oft Schokolade).

Hier ein Umdenken zu erzielen, ist erfahrungsgemäß schwer, aber machbar. Nicht aufgeben!

 

Bei (gesunden!) Kindern unterscheidet man das genauso:

Der erhöhte Energiebedarf besteht bei körperlichem und geistigem Wachstumsschüben, bzw. kurz davor. Oder bei außergewöhnlichen körperlichen oder geistigen Anstrengungen (Sport, Klassenarbeiten, Prüfungen usw.). Eltern kennen das, dass Kinder an manchen Tagen mehr essen als sie (die Erwachsenen) selbst und an manchen weniger als ein Spatz.

Gewohnheitsmäßiges Essen bei Kindern ist antrainiert und sollte gar nicht erst angefangen werden. Wehret den Anfängen!

Sobald Kinder feste Nahrung (keine Milchmahlzeiten mehr) bekommen, sind feste Essenszeiten für Kinder und die ganze Familie hilfreich. Für die Kinder, damit sie ein Hungergefühl aufbauen können und der Körper Zeit hat, das Essen zu verdauen, um anschließend die gewonnene Energie wieder zu verbrauchen. Sei es mit Bewegung oder mit Kopfarbeit (auch Bücher ansehen im Säuglingsalter gehört dazu!).

Oft lese ich von ratlosen Eltern „was kann ich meinem Kind zwischendurch geben?“ Zwischendurch? Wann?

Vier bis fünf Mahlzeiten sind für Kinder ebenso ausreichend wie für uns Erwachsene. Wenn wir (Kinder oder Erwachsene) zwischendurch „Hunger“ haben, ist es oft Durst, dem man schnell Abhilfe schaffen kann. Ist es wirklich Hunger, hilft nur eins: die festen Mahlzeiten so gestalten, dass zwischendurch kein Hunger auftritt. Wie oben geschrieben, hochkalorisch mit lang sättigenden Zutaten. Tipps dazu, findet ihr hier: http://blog.iss-dich-gesund.eu/holt-mehr-aus-eurem-essen-teil-1/ (Es sind 5 Teile, also einfach weiterlesen).

 

Viel Erfolg bei der Umsetzung.

 

 

Apfel-Hirse-Brötchen aus der Form (24 Stück)

Vorteig:
200 g Weizenmehl, Typ 1050
200g Dinkelmehl, Typ 812
1 Pck Trockenhefe
2 Pck Vanillezucker
400 ml lauwarme Milch (1,5%)

Hauptteig:
Vorteig
1200-1400g Äpfel
150 g Weizenmehl, Typ 1050
150 g Dinkelmehl, Typ 812
150 g zarte Haferflocken
200 g Hirsemehl
2 Eier (M)

Milch zum bestreichen

Für den Vorteig die Zutaten gründlich verrühren und zugedeckt an einem warmen Ort 45 min gehen lassen bis sich erste Bläschen bilden.

Die Äpfel waschen, schälen und grob raspeln, gleich unter den Vorteig rühren, damit sie nicht braun werden.
Alternativ ein bisschen Zitronen- oder Orangensaft auf die Apfelraspel geben und alles vermengen.

Die Hauptteig-Zutaten zu dem Vorteig und den Äpfeln geben und alles gründlich verkneten.

Auf höchster Geschwindigkeit 5-7 min weiter kneten. Der Teig bleibt klebrig.

Zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
Nach 30 min mit einem Teigschaber „falten“: vom äußeren Schüsselrand den Teig in die Mitte drücken, mind. 1x rundherum.

Nach einer weiteren halben Stunde das Falten wiederholen.
Noch einmal 30 min gehen lassen.

Zwei Muffinsbleche (normale Größe) einfetten.

Den Teig in die Muffinvertiefungen verteilen (die Formen können bis oben gefüllt sein).
Mit zimmerwarmer Milch bestreichen, dabei die Oberfläche glätten.

Den Backofen auf 220°C Umluft vorheizen. Die „Brötchen“ gehen dabei noch einmal auf.
Die Bleche in den Backofen geben.

10 min backen, dann die Temperatur auf 180°C reduzieren. Weitere 15-20 min backen (Stäbchenprobe machen).

Lasst sie euch schmecken!!

Bisquitwaffeln mit „unsichtbaren“ Ballaststoffen (und laktosefrei)

(die Grammangaben sind geschätzt, da ich vergessen habe zu wiegen, sorry!)

2-3 Eier
100 g Butter oder Reformmargarine
80 g Weizenmehl, Typ 505 oder Dinkelmehl 630
40 g Speisestärke (Kartoffelstärke)
50 g Kokosmehl
60 g Haferflocken
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
500 ml Hafertrunk

Die Eier schaumig rühren (Tipp für besonders lockere Waffeln jedes Ei einzeln aufschlagen und in die Schüssel geben, nach jedem Ei etwa ½ Minute rühren!).

Butter oder Margarine unterrühren.

Die Mehle und die Flocken mit dem Backpulver und dem Salz mischen und abwechselnd mit dem Hafertrunk unterrühren.

Kurz quellen lassen (bis das Waffeleisen aufgeheizt ist).

In das vorgeheizte und evtl. geölte (siehe Herstellerhinweis) Waffeleisen geben und goldgelb backen.

Grundrezepte Babybreie

Auszug aus meinem ebook „Brei, Brei, Baby“, das ihr hier bestellen könnt: Iss dich gesund EBooks

Das Grundrezept für den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei

90 g Gemüse
40 g Kartoffeln  (alternativ 20g Rundkornreis, 15g Vollkornreis oder 15g Vollkornnudeln)
20 g Fleisch
30 g (3 EL) Obstsaft (Orangen- oder Apfelsaft) oder Obstpüree
2 TL Butter oder Pflanzenöl – im Wechsel

Das Gemüse und die Kartoffeln abreiben und schälen, waschen und klein schneiden.
Das Fleisch klein schneiden.
Alles zusammen in wenig Wasser weich dünsten (ca. 10 min). Abgießen (Kochwasser auffangen – Ausnahme bei Süßkartoffeln und nitrathaltigem Gemüse, das ich separat garen würde).
Das Fleisch und die Gemüse-Kartoffel-Mischung mit wenig Kochwasser pürieren. Je nach Gemüsesorte muss noch etwas Wasser hinzugegeben werden.
Butter oder Öl sowie Obstsaft*) unterrühren.
Der Obstsaft kann auch durch Obstpüree ersetzt werden und als Nachtisch gefüttert werden. .

Das Grundrezept für den Gemüse-Kartoffel-Brei mit Getreideflocken

90 g Gemüse
40 g Kartoffeln
10 g Getreideflocken: Hirse- oder Haferflocken (Instant)
30 g (3 EL) Obstsaft (Orangen- oder Apfelsaft) oder Obstpüree
2 TL Butter oder Pflanzenöl – im Wechsel

Das Gemüse und die Kartoffeln abreiben und schälen, waschen und klein schneiden.
Alles zusammen in wenig Wasser weich dünsten (ca. 10 min). Abgießen (das Kochwasser auffangen).
Die Gemüse-Kartoffel-Mischung mit wenig Kochwasser pürieren. Je nach Gemüsesorte muss noch etwas Wasser hinzugegeben werden.
Die Getreideflocken in den noch heißen Brei einrühren, kurz quellen lassen. Eventuell noch mehr Kochflüssigkeit hinzugeben.
Butter oder Öl sowie Obstsaft*) unterrühren.
*) Der Obstsaft kann auch durch Obstpüree ersetzt werden und als Nachtisch gefüttert werden.

Grundrezept für den Milch-Getreide-Brei

200 ml Vollmilch (3,5% Fett), pasteurisierte Milch oder H-Milch
20 g Vollkorngetreideflocken
20 g Obst / 1 EL Obstsaft oder Obstpüree

Die Milch erhitzen und die Getreideflocken einrühren.
Das Obst zerdrücken/ den Saft oder das Obstpüree hinzugeben und unterrühren.
Bewährt haben sich auch Obstinseln im Brei: Das Obst nur an eine Stelle des Breis geben und beim Füttern ein bisschen davon zusammen mit dem Getreidebrei auf den Löffel geben. Einige Löffel auch pur füttern, damit sich euer Kind an den reinen Milchbreigeschmack gewöhnt.

Statt Vollmilch kann der Milchbrei auch mit Säuglingsmilch zubereitet werden:
Das Getreide in das erwärmte Wasser (200 ml) einrühren und die entsprechende Menge Milchpulver unterrühren. Das Obst dazugeben.

Grundrezept für den Getreide-Obst-Brei

90 g Wasser
20 g Vollkorngetreideflocken
100 g Obst oder Obstpüree
5 g Rapsöl oder Butter (im Wechsel)

Das Wasser erhitzen und die Vollkorngetreideflocken einrühren. Eventuell kurz aufkochen lassen.
Das Obst gründlich waschen und klein schneiden,  in den Brei geben und alles kurz pürieren oder das Obstpüree  unterrühren.
Zum Schluss das Öl oder die Butter unterrühren.

Wissenswertes zu Nitrat – Nitrit – Nitrosaminen

Nitrat – was ist das und wie schütze ich mich davor?

Nitrat im Gemüse – für die Pflanzen lebensnotwendig, für uns unerwünscht. Also besser weniger Gemüse auf den Tisch? Auf keinen Fall – nur ein paar Tipps berücksichtigen, damit die Gemüsemahlzeit rundherum gesund ist.

Was ist Nitrat ?

Nitrat ist ein Nährstoff, den Pflanzen zum Wachstum brauchen. Bei Lichtmangel (frühmorgens, in Frühjahr und Herbst, im Winter im Treibhaus) und bei Überdüngung speichern sie Nitrat.

Was ist gefährlich an Nitrat?

Nitrat an sich ist harmlos. Die Bedenken richten sich gegen Nitrit, das mithilfe von Bakterien aus Nitrat entstehen kann. Im Lebensmittel passiert das hauptsächlich bei langsamem Abkühlen und erneutem Aufwärmen von nitratreichen Lebensmitteln wie Spinat. Geringe Spuren Nitrit enthalten auch gepökelte Fleischwaren wie Salami, roher Schinken und Kasseler. Denn Nitrit ist Bestandteil des Pökelsalzes.

Wie wirkt Nitrit?

Nitrit kann im Blut von Säuglingen den Sauerstofftransport behindern (Blausucht). Außerdem kann es mit Eiweiß zu Krebs erregenden Nitrosaminen reagieren. Das passiert

  • bei hohen Temperaturen
  • beim Trocknen und Räuchern von Lebensmitteln
  • beim Pökeln von Fleisch
  • wahrscheinlich auch bei der Verdauung von nitrithaltigen Lebensmitteln

Gehemmt wird die Bildung von Nitrosaminen durch Vitamin C. Verbesserte Herstellungsverfahren haben den Nitrosamingehalt von Bier (Quelle: das Trocknen von Malz) und gepökelten Fleischwaren in den letzten 20 Jahren gesenkt. Das gesundheitliche Risiko durch Nitrosamine in Lebensmitteln ist heute eher gering.

Wie kann man Nitrat vermeiden?

Manche Pflanzen sind von Natur aus nitratreich. Essen Sie diese nicht zu häufig! Gemüse aus Öko-Anbau enthält übrigens meist weniger Nitrat als konventionell angebaute Ware.

Hohe Nitratgehalte:

Eissalat, Kopfsalat, Spinat, Feldsalat, Endivie, Rote Bete, Radieschen, Rettich, Stielmangold, Fenchel

Tipps

Nitratreiche Speisen mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln kombinieren, beispielsweise mit Fruchtsäften, Obst oder Salaten.

Mittlere Nitratgehalte:

Sellerie, Frühmöhren, Kopfkohl, Chinakohl, Grünkohl, Blumenkohl, Kohlrabi, Wirsing, Auberginen, Zucchini

Niedrige Nitratgehalte:

Tomaten, Gurken, Paprika, Melonen, Rosenkohl, Erbsen, grüne Bohnen, Knoblauch, Zwiebeln, Porree, Kartoffeln

Tipps zur Nitratreduktion:

  • Gemüse der Saison und Freilandgemüse kaufen. Gemüse aus dem eigenen Garten abends ernten. Es enthält weniger Nitrat.
  • Produkte aus ökologischem Landbau verwenden.
  • Säuglingen unter 5 Monaten keinen Spinat, Mangold oder Rote Bete geben.
  • Blattstiele, Rippen und äußere Blätter von nitratreichem Gemüse entfernen.
  • Blanchieren und Kochen von Gemüse verringert den Nitratgehalt.
  • Kochwasser von nitratreichem Gemüse weggießen.
  • Zubereitetes Gemüse kühl und nicht zu lange lagern.
  • Nitratreiches Gemüse nicht warmhalten. Reste schnell abkühlen und im Kühlschrank aufbewahren, nur dann erneut aufwärmen.

Quelle: www.was-wir-essen.de