Goldenes Italien – Hirse mit „rotem“ Fenchelgemüse, ab 6 Monate

30 g Goldhirse (2 EL – vor dem Kochen waschen!)
60 g Fenchel
30 g Tomaten (gehackte, aus der Dose – 2 EL)

Den Fenchel putzen (Strunk und angetrocknete Stielspitzen entfernen) und gründlich waschen. In kleine Würfel schneiden.

Die Hirse mit 5 EL Wasser aufkochen, die Fenchelwürfel und die Tomaten dazu geben und bei geschlossenem Topf 20 min dünsten lassen.

Nach dem Garen pürieren.

Vor dem Füttern
1 EL Öl dazugeben.
3-5 EL Obstpüree als Nachtisch geben (unter die Tomatensoße gerührt kann es zu Sodbrennen kommen)

Bitte Fenchel für Säuglinge nicht wieder aufwärmen (wegen des Nitratgehaltes).

Ein Ratgeber „Ab wann darf mein Kind…“

Ab wann darf mein Kind was essen?

fragen sich viele junge Eltern, deren neugierige Kinder Essen mit allen Sinnen erfahren und kennen lernen wollen.

Hier ein Ratgeber, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, aber eine Hilfe für euch Mamis und Papis sein soll:

Zum direkten Download AbWannDarfMeinKind_Auflage2

Bananenkekse – oder 80g Kekse

2 Eier
80 g Butter oder Margarine
1 Pck Vanillezucker (kann auch weg gelassen werden)

3 sehr reife Bananen

80 g Dinkelvollkornmehl
80 g Weizenmehl, Typ 405
80 g zarte Haferflocken
40 g Kokosmehl (ersatzweise Weizenmehl, Typ 405)
2 TL Backpulver
1 Prise Salz

250 ml Milch, 1,5 %
80 g gehackte Nüsse/Mandeln (für Kinder evtl. auf gemahlene Nüsse zurückgreifen)
80 g Schokotröpfchen (können auch weg gelassen werden)

Den Backofen auf 175°C (Umluft) vorheizen und mind. 2 Backbleche mit Backpapier belegen.

Die Eier mit der Butter und dem Vanillezucker schaumig rühren.

Die Bananen in Scheiben schneiden und mit der Eimasse verrühren (sehr weiche Bananen müsse nicht püriert werden).

Die Mehle mit den Haferflocken, Backpulver und Salz mischen und abwechselnd mit der Milch unterrühren.

Zum Schluss die Nüsse und die Schokotröpfchen unterrühren.

Mit einem Esslöffel Tischtennisballgroße Häufchen auf das Blech setzen und in den Ofen schieben.
18-20 min goldbraun backen.

Nach dem Abkühlen kühl und trocken aufbewahren.

Reis „Jamaica“ mit Hühnchen, exotisch für Klein und Groß (ab 6 Monate)

1 Babyportion:
25 g Vollkornreis
30 g Hähnchenfleisch
60 g Bananen
80 g Avocado
2 TL Rapsöl

Den Reis mit 100ml Wasser in einen Topf geben, aufkochen lassen und 20 min bei schwacher bis mittlerer Hitze zugedeckt kochen lassen. Dazwischen immer mal wieder umrühren.
Das Geflügelfleisch in kleine Stücke schneiden und dazu geben, unterrühren und weitere 15 min kochen lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit der Reis nicht ansetzt.
Vom Herd nehmen.
Die Banane und die Avocado mit der Gabel zerdrücken oder pürieren und gründlich unter den Reis und das Fleisch rühren.
Nach Wunsch teilpürieren.
2 TL Rapsöl vor dem Füttern unterrühren.

Auch lecker für Erwachsene

Satte Kinder schlafen durch? – der Mythos Durchschlafen

So oft werde ich gefragt: Ab wann schläft mein Baby durch und braucht nachts keine Flasche mehr?
Meine Antwort: Wenn es gelernt hat und so weit entwickelt ist (Hirnreife), dass es versteht, tagsüber zu essen und nachts zu schlafen.

Ihr alle kennt den oft großmütterlichen Rat „gib deinem Kind Schmelzflocken in die Flasche, dann schläft es durch“.

Liebe Mamis,
bitte macht das nicht!
Gesunde Kinder sollen Breie ausschließlich vom Löffel bekommen und nicht aus der Flasche. Vor Beikostbeginn kann der Versuch auch nach hinten losgehen und in (noch mehr) Bauchschmerzen enden, weil das Verdauungssystem eures Babys noch nicht ganz ausgereift ist.
So anstrengend nächtliche Fütterrunden auch sein mögen, die meisten Babys brauchen es im ersten Lebensjahr.

Was das elterliche Schlafbedürfnis angeht: Schlaft, wann immer ihr könnt

Und wann braucht ein Kind (die nötige reife vorausgesetzt) keine Nachtflasche mehr?
Rund um den ersten Geburtstag – in der Regel!

In dem Alter kann die Nachtflasche abgewöhnt werden. Wie das erfolgt, bleibt euch Eltern überlassen.
Der Weg wird für euch und für eure Kinder leichter, wenn ihr gleichzeitig die Energiezufuhr am Tag erhöht. Also mehr und nähstoffreicher.

Tipps, eure Mahlzeiten mit noch mehr Nährstoffen und auch gesunden Kalorien aufzupeppen findet ihr unter „Allgemeine Informationen zur gesunden Ernährung“ – „Holt mehr aus eurem Essen“, Teil 1-5.

Rezepte für nährstoffreiche Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten findet ihr in meinem Ebook „Einfach lecker kochen“.

Essen lernen leicht gemacht?! – TEIL 1

Rund um den ersten Geburtstag ist die Zeit des Fütterns vorbei. Aus eurem Baby ist ein Kleinkind geworden, dass hohen Wert auf „alleine!“ legt, auch beim Essen.

Wie Kinder an selbstständiges Essen herangeführt werden, ist unterschiedlich. Manche Eltern befürworten und tolerieren das Essen der warmen (Mittags-)Mahlzeit mit der Hand, andere wiederum legen Wert auf frühes Kennenlernen des Essbesteckes wie Gabel und Löffel.

Ich muss gestehen, ich gehöre zur zweiten Kategorie Mami
Unsere beiden pieksten am Anfang alles auf, sogar Brot- und Obststücke und hatten einen Heidenspaß dabei.

Zum Einstieg empfehle ich immer, mit Brot zu beginnen. Auch in „Einfach lecker kochen“, woraus ich hier einmal zitieren möchte:

„Wie lernt mein Kind am besten selbstständig essen?

Für die ersten selbstständigen Mahlzeiten eignen sich am besten Brotwürfel
Die Nachmittags-Zwischenmahlzeit nach dem Mittagsschlaf eignet sich für den Anfang hier am besten. Die Kinder sind ausgeschlafen und haben nicht so großen Hunger.
Dick geschnittenes Brot in Würfel geschnitten ist ideal. Anfangs reicht Butter als Brotbelag, dazu gibt es Obst (als Stücke, Kompott oder Püree).

Sind die Kinder schon geübter, sind Kartoffeln oder Nudeln und Fleisch- und Gemüsestückchen zum Aufpieksen ideal. Das Essen mit dem Löffel erfordert schon mehr Geschick. Eine dünnflüssige Soße eignet sich zum Üben sicherlich nicht, die können die Eltern mit einem Löffel füttern. Damit die Kinder ein Gefühl für das Löffeln bekommen, können die Eltern den Löffel in der Hand des Kindes zum Mund führen. Besser zum Üben ist ein dickerer Brei oder das Morgenmüsli.“

Wie haben eure Kinder selbst essen gelernt?
Bin gespannt auf eure Erfahrungsberichte!

Fettbedarf Kinder – Erwachsene

Große Unterschiede verunsichern Eltern beim Kochen,
denn: Kinder bis ins Schulalter haben einen höheren Fettbedarf.

Wie kann ich kindgerecht kochen und gleichzeitig selbst nicht zunehmen sondern vielleicht sogar abnehmen?

Ja, es ist richtig, dass Kinder in dem Alter einen höheren Fettbedarf haben. Allerdings müssen nicht alle Mahlzeiten mehr Fett enthalten.
Die in den Rezepten angegebenen Nährwertangaben beziehen sich auf die aufgeführten Zutaten. Schlanker geht es immer:

Ist zum Beispiel Vollmilch angegeben und das Gericht soll „schlanker“ werden, weicht ihr am besten auf fettarme Milch aus. Weniger als 1,5% Fettgehalt sollte diese aber nicht haben.

Fettarme Alternativen zu dem angegeben Fleisch oder Fisch in den Rezepten sind jederzeit möglich.

Beim Koch- und Bratfett könnt ihr mit einer beschichteten Pfanne viel einsparen. Für die besonders schlanke Küche kann die Pfanne auch nur einfach dünn mit Öl ausgepinselt oder ausgewischt werden (1 TL).

Bei einem Auflauf kann die benötigte Menge Käse auch minimiert werden, oder aber ihr „teilt“ die Auflaufform in Kind- und Eltern-Seite. So bekommt euer Kind die angegebenen Fett-Kalorien aus dem Käse und ihr nur die Hälfte (dann bitte die angegebene Gesamtmenge des Käses reduzieren!).

Das mehr benötigte Fett kann sich euer Kind mit der Butter auf’s Brot am Morgen oder Abend holen, mit einer Scheibe Käse (ihr nehmt dann die fettarme Variante), dem Vollmilch-Joghurt, der Vollmilch zum Trinken oder für das Müsli usw.

Damit weiterhin viel Spaß beim Kochen und schlank bleiben oder werden für die Großen und wachsen für die Kleinen!

Frischkäse selbst gemacht

Oft lese ich, dass besonders Essanfänger gern Frischkäse auf ihrem Brot essen.
Leider hat der Frischkäse, den wir in den Supermärkten kaufen können, oft einen sehr hohen Salzgehalt. Also…
… selbst machen!

Für 200g fertigen Frischkäse braucht ihr

100g Magerquark
50g saure Sahne
50g Schlagsahne

Die drei Zutaten gut verrühren und in ein feines Sieb füllen. Dieses auf eine Schüssel stellen, um die abtropfende Molke aufzufangen.
Bei Zimmertemperatur 24 Stunden ruhen lassen.

Nach der Ruhezeit ist ein fester Frischkäse entstanden, den ihr mit Kräutern oder Gemüsepüree verfeinern könnt. Er kann natürlich auch pur gegessen werden.

Viel Spaß beim nachmachen!

Die Milch macht’s!

 

Ja aber was eigentlich?
Gemäß eines Werbeslogans aus den 80ern macht Milch „müde Männer munter“ und wegen des darin enthaltenen Calciums sind Milchprodukte „knochenstark“.
Das ist eine Überzeugung, die ich auch gern weitergebe:

Schon für Säuglinge ist Kuhmilch ein fester Bestandteil der Nahrung. Für nicht gestillte Säuglinge wird die industriell hergestellte Säuglingsmilch (Pre, 1er und verschiedene Spezialnahrungen, die Laktose enthalten) auf Basis von Kuhmilch hergestellt.
Mit dem Milchbrei, den es etwa ab dem siebten Lebensmonat hierzulande meist als Abendbrei gibt, werden die Kinder schrittweise an Vollmilch herangeführt und erhalten so alle wertvollen Bestandteile aus der Milch.

Da zuviel Milch wegen des Eiweiß- und Calciumgehaltes auch schädlich sein kann (bei langfristigem übermäßigem Konsum können langfristige Folgen wie Nierenschäden, Diabetes oder Übergewicht auftreten), hat das FKE (Forschungsinstitut für Kinderernährung in Deutschland) im Rahmen der Ernährung nach optiMIX (http://www.optimix-schmeckt.de/) für die verschiedenen Altersstufen von Kindern und Jugendlichen eine empfohlene Maximalmenge festgelegt:
Hier werden für Kinder zwischen einem und zehn Jahren eine Maximalmenge an Milch und Milchprodukten von 300-400 ml/Tag empfohlen (100 ml Milch entsprechen im Kalziumgehalt ca. 15 g Schnittkäse oder 30 g Weichkäse). Die angegebenen Mengen steigen stufenweise an (Bsp. für das Alter 4-6 Jahre werden 350 ml/Tag empfohlen).
Säuglinge ab sechs Monaten können bis zu 200 ml Vollmilch am Tag zu sich nehmen. Diese Menge deckt in den meisten Fällen der Abendbrei bereits ab.

Für einen kleinen Essanfänger zwischen einem und zwei Jahren aus meiner persönlichen Erfahrung ein Beispiel zu drei Portionen Milch und Milchprodukten über den Tag verteilt:
150 ml Vollmilch (auch als gewohnte Morgen oder Abendflasche, aufgefüllt mit Wasser zur üblichen Trinkmenge) am Morgen oder Abend aus Becher (oder Flasche), 1 Scheibe Käse mit Brot oder 100 ml Milch zum Müsli für das Mittagessen, 1 kleiner Joghurt (50g) als Zwischenmahlzeit am Nachmittag oder Nachtisch zum Abendessen.

Alternative Getränke aus Getreide, so genannte „Getreidemilche“ sind (als Ersatz für die Säuglingsmilch) für die Ernährung von Säuglingen nicht geeignet, da es zu so genannten Gedeihstörungen eures Kindes kommen kann (Entwicklungsstörungen). Der Nährstoffgehalt dieser Getränke entspricht nicht dem Bedarf eines Säuglings. Zu diesen Getränken gehören Reis-, Hafer- Soja-, Mandel- und Frischkornmilch. Ebenfalls abzuraten ist von der Verwendung selbst hergestellter Milch aus Ziegen-, Schaf- oder Stutenmilch.
Leidet euer Kind an einer Laktoseunverträglichkeit, bzw. Kuhmilcheiweißunverträglichkeit, können Getreidegetränke bzw. „Milch“ auf Getreidebasis eine Alternative sein. Über die Verwendung entscheidet ausnahmslos der Kinderarzt!

Allen gesunden Eltern und Kindern: lasst euch eure Milch, den Käse, Joghurt und Quark weiter schmecken.