Quinoa und auch Amaranth sind aufgrund Ihrer Zusammensetzung zweifelsohne ernährungsphysiologisch hochwertige (Pseudo-)Getreidesorten. Sie sind reich an hochwertigem Eiweiß und enthalten teilweise mehr Mineralien als die heimischen Getreidesorten.
In der Säuglingsernährung werden Quinoa und Amaranth nicht empfohlen. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund weist bei diesen Pseudogetreiden auf einige gefährliche Eigenschaften hin.
Amaranth enthält bestimmte Gerbstoffe, die die Aufnahme einiger Mineralstoffe und Vitamine hemmen. Darüber hinaus hemmen sie Verdauungsenzyme und erschweren die Verwertung von Eiweiß aus der Nahrung.
Die Pflanze Quinoa schützt sich vor Schädlingen mit bitter schmeckenden Saponinen, die in der Samenschale stecken. Saponine können Blutzellen schädigen und die Darmschleimhaut reizen. Säuglinge sind aufgrund des noch nicht ausgereiften Verdauungssystems besonders gefährdet. Im Handel erhältliches Quinoa ist zwar gewaschen oder geschält und dadurch entbittert. Ob und wie viele Saponine diese Prozedur jedoch überstehen, ist nicht bekannt. Auch durch Erhitzen werden Saponine unschädlich gemacht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät bei Kindern unter zwei Jahren grundsätzlich von Quinoa-Speisen ab. Denn es sei trotz der Reinigung nicht auszuschließen, dass die Saponine noch in Spuren vorhanden sind. Für ältere Kinder und für Erwachsene gelten die Einschränkungen jedoch nicht.
Auch Buchweizen enthält Bitterstoffe und sollte zur Zubereitung von Mahlzeiten für Kleinkinder noch keine Verwendung finden.
Quelle: was-wir-essen.de